Allianz Stadion des SK Rapid im Werkstoff-Test
- 20.02.2018
- Erstellt von TÜV AUSTRIA Group
Die Spielstätte von Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien, das Allianz Stadion, macht Furore. Bei der jährlichen Wahl zum „Stadium of the year“ belegt der Stadionneubau in Wien-Hütteldorf in der Jury-Wertung ausgewählter Architektur-Experten unter insgesamt 29 Sportstätten den starken sechsten Platz, beim Fan-Voting Rang 12 – eine schöne Auszeichnung für den Nachfolger des Hanappi-Stadions.
Dass das Allianz Stadion auch ästhetisch punkten konnte, verdankt es nicht zuletzt einer außergewöhnlichen Stahl- und Glasbaukonstruktion.
TÜV AUSTRIA-Fachexpertise bei Stahlbau
Das TÜV AUSTRIA Unternehmen TPA KKS war bei der Fertigung und Montage des Stahlbaus involviert. Die Werkstoffexperten übernahmen die schweißtechnische Betreuung inklusive der externen Schweißaufsicht sowie die Durchführung der nach EN1090 erforderlichen Zerstörungsfreien Werkstoffprüfungen – neben den Schweißnähten beispielsweise an Schraubverbindungen oder Schutzanstrichen des Stahlbauteils. TPA KKS erstellte auch eine umfangreiche Dokumentation im Zuge der CE-Kennzeichnung durch den Hersteller.
TPA KKS Geschäftsführer Peter Weinzettl: „Mit 17 Monaten Bauzeit war der Zeitplan für den Generalunternehmer wie auch alle mitwirkenden Gewerke ziemlich ambitioniert. Fertigung und Montage des Stahlbaus konnten in der vorgesehenen Zeit durchgeführt werden. Sämtliche Prüfungen und Abnahmen durch TPA KKS waren positiv. Als Mitglied der TÜV AUSTRIA Group freuen wir uns, dass wir bei der Fertigstellung eines für Österreich sportlich einzigartigen Prestigeprojektes mit unseren Fachexpertisen dabei sein konnten.“
Tribünengeländer im TÜV AUSTRIA-Härtetest
Die Technische Versuchs- und Forschungsanstalt (TVFA), ebenfalls Teil der TÜV AUSTRIA Group, führte im Zuge der Errichtung des Stadions Belastungsversuche an klappbaren Geländern auf den Tribünen durch. Vor kurzem erfolgte ein weiterer Versuch, diesmal unter wesentlich stärkerer Belastung. Auftraggeber war Cento Design & Production als Hersteller der Geländer (Wavebreaker).
Die Belastungsprüfung wurde in zwei Teilen durchgeführt. Im ersten Teil sollte abgesichert werden, dass jeder einzelne Steher seiner spezifischen Belastung standhält. Im zweiten sollte der Handlauf (Holm) mit der auf den gestützten Abschnitt entfallenden Kraft beansprucht werden.
Joachim Rajek, wissenschaftlicher Leiter der TVFA: „Die Messungen haben ergeben, dass bei den Belastungen der Einzelteile kein Versagen eingetreten ist. Die Geländereinheit hält einer Belastung von 3,1 kN/m stand und ist damit ein ganz wesentlicher Bestandteil für die Sicherheit auf den Zuschauerrängen.“