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Nachrichtentechnik & EMV - Elektromagnetische Verträglichkeit

Prüfdienstleistungen

Prüfung der EMV-Anforderungen für Geräte und Anlagen nach nationalen und internationalen Standards

Österreichs größte EMV Prüfhalle jetzt auf YouTube!

Die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist ein zentraler Bestandteil der Qualität elektrischer und elektronischer Geräte und ein wesentlicher Punkt des CE Konformitätsnachweises.

Die Gewährleistung der eigenen Funktion aber auch der Schutz von Funk- und anderer Geräte bzw. Anlagen vor Störeinflüssen ist unabhängig vom Einsatzort erforderlich.

Die EMV-Richtlinie 2014/30/EG ist für alle elektrischen und elektronischen Geräte, Systeme und Anlagen anzuwenden.
Der TÜV AUSTRIA ist eine nach der EMV-Richtlinie benannte Stelle (Notified Body) und damit berechtigt, sämtliche Verfahren der Direktive abzuwickeln.

Für den US amerikanischen Markt regelt die FCC alle notwendigen Verfahren für die EMV. Der TÜV AUSTRIA ist bei FCC als akkreditiertes Labor anerkannt und bietet Prüfungen nach FCC Rules an.
(https://apps.fcc.gov/oetcf/eas/reports/TestFirmSearch.cfm)

Auch für den kanadischen Raum stehen alle notwendigen Benennungen zur Verfügung um EMV Prüfungen auch nach ICES-Standards durchführen zu dürfen.

Für Störaussendungsmessungen (HF-Feld) stehen zwei normgerechte Absorberhallen mit jeweils ferngesteuertem Drehtisch, Antennenmast, Messempfängern sowie eine umfangreiche Prüflingsversorgung und -überwachung (Drehstrom, RS-232; LAN, USB, LW-Leiter, Telefon, Wasser, Druckluft, Abgasleitung, Videokamera etc.) zur Verfügung.

Selbstverständlich sind auch alle Mess-/Prüfeinrichtungen zur Messung von Netzoberwellen und Flicker sowie für leitungsgebundene HF-Emission verfügbar.

Für die  Störfestigkeitsuntersuchungen bietet der TÜV AUSTRIA ebenfalls eine Vielzahl an Prüfungen an, wie z. B.

  • Netzspannungsprüfungen (EN61000-4-11/13/29)
  • HF-Felder (EN61000-4-3)
  • ESD (EN61000-4-2)
  • BURST (EN61000-4-4)
  • SURGE (EN61000-4-5)
  • Leitungsgeführte HF-Spannungen (EN61000-4-6/16/19)
  • Magnetfelder (EN61000-4-8/9/10)
  • Oszillatory Wave (EN61000-4-18)
  • Ring Wave (EN61000-4-12)

EMV Prüfhalle

Bei dieser EMV Absorberhalle handelt es sich um eine multifunktionale EMV Mess- und Prüfeinrichtung zur Beurteilung von gestrahlten (radiated) Emissions- und Immunitätseigenschaften von Geräten, Anlagen und Komponenten.

Die Prüfeinrichtung bietet den notwendigen Platz und technische Leistungsfähigkeit auf hohem Niveau um umfangreiche Messungen und Prüfungen diverser Komponenten durchführen zu können.

https://www.youtube.com/watch?v=wTx8XcO311U&feature=youtu.be

Technische Daten

  • Absorberhalle mit Hybridabsorber-Auskleidung für normgerechte Störfestigkeitsprüfungen und Emissionsmessungen
  • Nutzbarer Frequenzbereich: bis 40 GHz
  • Messentfernung: 3,0m / 5,0m
  • Ausführung als "Semi-Anechoic Chamber" Außenabmessungen der Absorberhalle (zuzüglich Stahlträgerkonstruktion):
  • 14.780mm x 11.480mm x 6.450mm (Länge x Breite x Höhe)
  • Die Halle ist an den vier Wänden und der Decke mit Hybridabsorbern, bestehend aus Ferritabsorber mit vorgesetzten, 45cm, 60cm bzw. 100cm langen Pyramidenabsorbern, bestückt.
  • Ganzflächige Ground-Plane, besteht aus 2,0mm starken verzinkten Blechplatten. Die gesamte Fläche ist am Rand umlaufend mit der Seitenwand-Abschirmung elektrisch kontaktiert.
  • Einbringungsöffnung Schiebetor TYP SSD 3, mit dreifach umlaufenden Messer-Kontaktfedersystem. Lichtes Öffnungsmaß: 3.038 mm x 3.093 mm (BXH)
  • Doppelfußbodenanlage Belastbarkeit: 4 to im Zufahrtsbereich zur Drehscheibe
  • 2,0 to im restlichen Bereich
  • Drehscheibe metallische Ausführung
    Durchmesser: 6,0m
    Tragfähigkeit: 8,0 to
    Drehwinkel: +/- 200 Grad
  • Mobile Bodenabsorber:
    Von Hand in einer Achse verfahrbare Bodenabsorber bestehend aus 9 m² Ferritabsorbern für Messungen der Störfestigkeit (EMS) und 10 m² Schaumstoffpyramidenabsorber mit einer Höhe von 30 cm. Die gesamten Absorber sind von Hand auf dem Boden der SAC verfahrbar. Die Schaumstoffpyramidenabsorber sind in 2 Flächen geteilt zur Seite aus der Meßachse heraus verfahrbar so dass die Ferritabsorber offenliegen.
  • Kfz-Komponentenprüfungen Länge: 2,5m
    Prüftisch aus Holz; Abmessungen: 2,5m x1,0m x 0,9m,
    Kontaktleiste zur elektrischen Kontaktierung der Ground-plane des Prüftisches mit den Schirmungspaneelen.
  • Abgasabsauganlage
  • EUT Versorgung: 250V/ 440VAC, 50/60Hz, 4x63A
    500VDC, 2x100A
    Signal-/ Datenleitungen 100V,20x1A
    Analoge Audiosignale, 0-50kHz
    LWL 40 GHz FSMA
    USB 3.0
    LAN 1 GB
    CAN Bus
    Druckluft 10 Bar

Auszug der anwendbaren Normen

  • EN 55011: Industrielle, wissenschaftliche und medizinische Geräte - Funkstörungen - Grenzwerte und Messverfahren
  • EN 55014: Elektromagnetische Verträglichkeit - Anforderungen an Haushaltgeräte, Elektrowerkzeuge und ähnliche Elektrogeräte
  • EN 55022: Einrichtungen der Informationstechnik - Funkstöreigenschaften - Grenzwerte und Messverfahren
  • EN 55032: Elektromagnetische Verträglichkeit von Multimediageräten und -einrichtungen
  • EN 61000-4-3: Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 4-3: Prüf- und Messverfahren - Prüfung der Störfestigkeit gegen hochfrequente elektromagnetische Felder
  • CISPR 25: Fahrzeuge, Boote und von Verbrennungsmotoren angetriebene Geräte - Funkstöreigenschaften - Grenzwerte und Messverfahren für den Schutz von an Bord befindlichen Empfängern
  • ISO 11451-2: Road vehicles - Vehicle test methods for electrical disturbances from narrowband radiated electromagnetic energy
  • ISO 11452-2: Road vehicles - Component test methods for electrical disturbances from narrowband radiated electromagnetic energy
  • RTCA DO-160G: Environmental Conditions and Test Procedures for Airborne Equipment
  • MIL-STD-461F: REQUIREMENTS FOR THE CONTROL OF ELECTROMAGNETIC INTERFERENCE CHARACTERISTICS OF SUBSYSTEMS AND EQUIPMENT
  • FCC Part 15ICES-003
  • ANSI C63.4

EMV Prüfung von Fahrzeugen und Fahrzeugkomponenten (EUBs)

Für alle in den Geltungsbereich der ECE Regulation No.10 fallenden Fahrzeuge und EUBs, die Störfestig­keitsrelevanz haben, ist eine Typgenehmigung zwingend erforderlich. Die Typgenehmigung wird von den nationalen Genehmigungsbehörden erteilt.
Dies setzt eine Beurteilung durch einen technischen Dienst voraus.
Der TÜV AUSTRIA ist vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und dem deutschen Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) als Prüfstelle („Technischer Dienst“) akkreditiert.

Die Prüfberichte des TÜV AUSTRIA werden daher in Österreich und Deutschland im Typ­genehmigungs­verfahren anerkannt. Darüber hinaus akzeptiert auch eine Reihe anderer Länder die Prüfberichte des TÜV AUSTRIA.

Die Experten des TÜV AUSTRIA bieten Unterstützung in den folgenden Bereichen:

  • Prüfung nach ECE Regulation No.10 (Fahrzeug und Komponenten)
  • Prüfung nach ISO-Normen (z. B. ISO 16750-2, ISO11452-4) und Herstellernormen
  • Beratung bei der Auswahl des geeigneten Typgenehmigungsverfahrens
  • Erstellung von Prüfberichten
  • Verifizierung oder Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems inklusive Straßenverkehrsrecht (in Deutschland vorgeschrieben)
  • Prüfung der Übereinstimmung der Produktion (CoP)
  • Unterstützung bei der Abwicklung des Genehmigungsverfahrens

Prüfung der Funkparameter von Sende- und Empfangsgeräten

In den meisten Bereichen unseres täglichen Lebens ist heute drahtlose Kommunikation und damit Funktechnik nicht mehr wegzudenken. Das Funkspektrum, also die Zahl verfügbarer Funkfrequenzen, stellt dabei eine natürliche Ressource dar, die sich alle Funkanlagen teilen müssen. Die effektive und effiziente Nutzung des Funkspektrums ist daher ein zentraler Bestandteil bei der Konformitätsbewertung  von Funkanlagen.

Der TÜV AUSTRIA prüft und bewertet alle grundlegenden Anforderungen von Funkanlagen und -komponenten nach der RED 2014/53/EU sowie nach nationalen Standards wie beispielsweise der USA und Kanada.

Eine Übersicht über die Möglichkeiten unserer akkreditierten Prüfstelle für Funkanlagen bietet die Liste von Normen, welche hier nur auszugsweise wiedergegeben werden kann:

Europäische Normen (ETSI – European Telecommunication Standards Institute) wie

  • EN 300 086-2 „ Mobiler Landfunkdienst“
  • EN 300 220-2, EN 300 330-2, EN 300 440-2, EN 305 550-2 „Funkanlagen geringer Reichweite“
  • EN 300 328, EN 301 893 „Breitband-Übertragungssysteme“
  • EN 300 422-2, EN 301 357-2, EN 300 454-2 „Funkmikrofone und andere Audioübertragungssysteme“
  • EN 300 718-2 „Lawinenverschüttetensuchgeräte“
  • EN 300 674-2-2 „Straßentransport- und Verkehrstelematik (RTTT)“
  • EN 300 676-2 „Flugfunkdienst“
  • EN 301 783-2 „Amateurfunkgeräte“
  • EN 302 018-2 „Rundfunksender“
  • EN 302 208-2 „RFID“

USA und Kanada Standards:

  • ANSI/TIA-603-D, FCC Part 90, RSS-119 „ Mobiler Landfunkdienst“
  • FCC Part 15, RSS-210 „Funkanlagen geringer Reichweite“
  • FCC Part 15, RSS-247 „Breitband-Übertragungssysteme“
  • FCC Part 74, RSS-123 „Funkmikrofone und andere Audioübertragungssysteme“
  • FCC Part 87, RSS-141 „Flugfunkdienst“
  • FCC Part 97 „Amateurfunkgeräte“
  • FCC Part 74, BETS „Rundfunksender“
  • FCC Part 15, RSS-210 „RFID“

Sicherheitsprüfungen von Büro-, Multimedia- und Mess- bzw. Laborgeräten

TÜV AUSTRIA beurteilt die Sicherheit von elektronischen Geräten die vom Hersteller auch als Basis für die Konformitätsbewertung (CE-Kennzeichnung) mit der Niederspannungsrichtlinie herangezogen werden kann.

Nach der Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG (Ab 20.4.2016 tritt die neue Richtlinie 2014/35/EU in Kraft) kann der Hersteller netzbetriebener elektronischer Geräte und IT-Geräte selbst die CE-Kennzeichnung am Produkt anbringen. Auch die Einhaltung der grundlegenden Sicherheitsanforderungen (z.B. EN60950-1) liegt in seiner Verantwortung.

Nicht zuletzt aus Gründen der Risikominderung beauftragen viele Hersteller eine unabhängige Prüfstelle mit der Durchführung einer Typenprüfung bevor sie das Produkt serienmäßig herstellen.

Anforderungen und Zweck der Sicherheitsnormen

Die Normen enthalten Anforderungen zur Verhinderung einer Brandgefahr, der Gefahr eines elektrischen Schlags (gefährliche Körperströme) und der Gefahr einer Verletzung des Benutzers und des Laiens, der mit den Einrichtungen in Berührung kommen kann, und – wo besonders angegeben – des Instandhalters. Zweck ist, solche Gefahren für betriebsbereite Einrichtungen zu vermindern, wobei es sich sowohl um ein System untereinander verbundener Baueinheiten als auch um voneinander unabhängiger Baueinheiten handeln kann. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Einrichtungen in der vom Hersteller vorgeschriebenen Weise installiert, betrieben und in Stand gehalten werden.

+ EN60950-1

Der europäische Standard EN60950-1 gilt für netz- oder batteriebetriebene Einrichtungen der Informationstechnik einschließlich elektrischer Büromaschinen, und für dazugehörige Einrichtungen mit Nennspannungen bis 600V. Dies sind z.B. Netzgeräte, Router, die meisten Arten von Funkanlagen (R&TTE, RED), Computer, Datenendeinrichtungen, Datenübertragungseinrichtungen, Geldausgabemaschinen, Aktenvernichter, Kopiergeräte, Rechenmaschinen etc.

+ EN60065

Der europäische Standard EN60065 gilt für elektronische Geräte, die zur Stromversorgung aus dem Netz, aus einem Stromversorgungsgerät, aus Batterien oder für Fernspeisung vorgesehen sind und die zum Empfang, zur Erzeugung, Aufnahme oder Wiedergabe von Ton-, Bild-, und zugehörigen Signalen bestimmt sind. Dies sind z.B. elektronische Musikinstrumente, Videoprojektoren, Multimedia-Geräte etc.

+ EN61010-1

Der europäische Standard EN61010-1 legt die allgemeinen Sicherheitsanforderungen für elektrische Prüf- und Messgeräte, Elektrische Steuer- und Regelgeräte für die Industrielle Prozessleittechnik sowie elektrische Laborgeräte fest. Dies sind z.B. Geräte, die mit elektromagnetischen Mitteln elektrische oder physikalische Größen, prüfen, messen, anzeigen oder aufzeichnen.

Links:

Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2006:374:0010:0019:de:PDF

Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU
http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32014L0035

Niederspannungsgeräteverordnung 2015
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2016_II_21/BGBLA_2016_II_21.pdf

CB-Scheme – CBTL für OFF, TRON, MEAS

Das CB-Scheme ist das weltweit erste System zur Anerkennung von Prüfberichten über die Sicherheit von elektrischen und elektronischen Produkten. Ein Hersteller, der dieses System in Anspruch nimmt, kann in allen CB-Mitgliedsstaaten eine nationale Zertifizierung erlangen.

Es ist ein Zertifizierungsabkommen, das von der IEC (International Electrotechnical Commission) eingerichtet wurde, um den Zertifizierungsaufwand und die nationalen Handelshemmnisse zu reduzieren.
Durch die Mitgliedschaft des TÜV AUSTRIA in den international anerkannten Vereinigungen CCA (Cenelec Certification Agreement) und CB (Certification Bodies Scheme) können auf Grundlage des TÜV Prüfberichtes auch ausländische Prüfzeichen (bei CB-Mitgliedsstaaten) erworben werden.

Die CB/CCA Berechtigung gilt derzeit für folgende Produktgruppen:

  • OFF (Büro- & IT Geräte IEC60950-1)
  • TRON (Audio-, Video- und ähnliche elektronische Geräte IEC60065)
  • MEAS (elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte IEC61010-1)

+ Produktzulassung im CB Scheme

Ein Kunde (Produkthersteller) beauftragt den TÜV AUSTRIA als CBTL, sein Produkt nach dem CB-Scheme für bestimmte Länder zu Prüfen.

Der TÜV AUSTRIA prüft es und erstellt einen CB-Test-Report, der dem Österreichischen Verband für Elektrotechnik (ÖVE) übermittelt wird. Dieser erstellt nun das CB-Zertifikat.

Auf Basis dieser drei Teile, also dem Produkt, dem CB-Test-Report und dem CB-Zertifikat kann der Kunde für sein Produkt in den gewünschten Ländern, für die es geprüft wurde, die jeweils dort geltende, nationale Zertifizierung (Sicherheitszeichen) erlangen.

 

Links:
CB-Mitgliedsstaaten
http://members.iecee.org/

Expositionsbeurteilungen in niederfrequenten, elektrischen/magnetischen und hochfrequenten elektromagnetischen Feldern

Durch die steigende Anzahl der Kommunikationsnetze und immer neuen Technologien und der dafür erforderlichen Infrastruktur  wird die Expositionsbeurteilung für die Allgemeinbevölkerung aber auch am Arbeitsplatz   immer bedeutender.

Auch wenn die Anforderungen an die Bewertung sehr gegensätzlich diskutiert und die Risikowahrnehmung auch medial sehr stark beeinflusst werden, ist eine sachgerechte, technologisch relevante Erhebung der Expositionsdaten die Basis jeder Bewertung.

Wir als TÜV Austria sind für die relevanten Verfahren der Expositionsbeurteilung akkreditiert und als neutrale und unabhängige Stelle in der Lage Expositionssituationen für die unterschiedlichen Technologien (Rundfunk, DVB-T, BOS-Funk, Mobilfunk 3G/4G…) auszuführen und deren Entwicklung und Nutzungsmöglichkeiten abzuschätzen.

  • Normgerechte Messung der elektrischen/magnetischen und elektromagnetischen Felder
  • Expositionsbewertung gemäß Arbeitnehmerschutzanforderungen
  • Beurteilung der Expositionssituation im Einflussbereich von Funknetzen
  • Bewertung der Emission von Funkanlagen und elektrischen Geräten (Konformitätsanforderungen gemäß Personenschutzanforderungen)

Gesetzliche Grundlagen:

  • EMF-Richtlinie
  • Ratsempfehlung
  • ÖNORM (ÖVE Richtlinie)
  • ICNIRP

Netzqualitätsmessung

Da ein Großteil der für die Netzqualität zu ermittelnden Parameter (entsprechend der Norm EN 50160) auch EMV relevante Faktoren umfasst (z. B. Oberwellen, Flicker, Transienten etc.), bietet der Fachbereich Nachrichten- und Informationstechnik / EMV Messungen zu diesem Thema an.

Messungen der Versorgungsspannungsqualität entsprechend der Norm EN 50160

  • Netzfrequenz
  • Höhe der Versorgungsspannung
  • Langsame Spannungsänderungen
  • Schnelle Spannungsänderungen
  • Spannungseinbrüche
  • Kurze Unterbrechungen der Versorgungsspannung
  • Lange Unterbrechungen der Versorgungsspannung
  • Zeitweilige netzfrequente Überspannungen zwischen Außenleiter und Erde
  • Transiente Überspannungen zwischen Außenleitern und Erde
  • Spannungsunsysmmetrie
  • Oberschwingungsspannung
  • Zwischenharmonische Signalspannungen auf der Versorgungsspannung (Rundsteuersignale)
  • Einschaltvorgänge
  • Energieverteilung
  • Lastkurven
  • Leistungsfaktoren (Blind-, Wirk- und Scheinleistung)

Die oben genannten Messungen können hilfreich sein, wenn es in einem Unternehmen zu folgenden oder ähnlichen Problemen kommt

  • Rechnerabstürze
  • Datennetzwerkprobleme
  • Lichtflackern (Flicker)
  • Produktionsausfälle (Spannungseinbrüche)
  • Durchgebrannte Leiter (Oberwellen)
  • Erhitzte Motoren (Oberwellen)
  • Unerklärlich gestiegene Energiekosten (Blindstrom)

Die vom Fachbereich Nachrichten- und Informationstechnik / EMV durchgeführten Netzqualitätsmessungen werden mit einem Netzanalysator durchgeführt, der der Klasse A der Norm EN 61000-4-30, entspricht.

Die Norm EN 61000-4-30 Klasse A standardisiert die Messungen, die für die Norm EN 50160 notwendig sind (mit Ausnahme der transienten Überspannungen). Somit sind zuverlässige, reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse sichergestellt, die auch bei rechtlichen Auseinandersetzungen oder Vertragsstreitigkeiten als Beweis angeführt werden können.

Mit dem zum Einsatz kommenden Analysator können gleichzeitig 4 Strom- und 4 Spannungskanäle überwacht werden (Ströme von 50 mA bis 1000 A und Spannungen von 10 V bis 1000 V).

Zertifizierungsdienstleistungen

Notified Body für die EMV Richtlinie 2014/30/EG

Die Erfüllung der Schutzanforderungen der EMV Richtlinie für Produkte, wird üblicherweise vom Hersteller durch die Einhaltung der harmonisierten Normen zur Richtlinie nachgewiesen.

Die Einbeziehung eines Notified Body durch den Hersteller zur Bewertung der technischen Unterlagen seines Produktes auf Einhaltung der Schutzanforderungen der EMV Richtlinie (EMV Verordnung) ist sinnvoll wenn,

  • die Nachweisführung zusätzlich durch eine externe, kompetente Stelle absichern möchte
  • die harmonisierten Normen auf das Produkt oder den Prozess nicht vollständig (sinnvoll) angewendet wurden

Notified Body für die RED Richtlinie 2014/53/EG

Die RED Richtlinie umfasst alle Produkte die Funkaussendungen im Frequenzbereich ab 0 kHz erzeugen sowie Funkempfangseinrichtungen.

Die Aufgabe des Notified Body’s umfasst die Beurteilung der Einhaltung der wesentlichen Schutzanforderungen der Richtlinie

  • Schutz der Gesundheit und Sicherheit des Benutzers und anderer Personen
  • Einhaltung der Schutzanforderungen in Bezug auf die elektromagnetische Verträglichkeit
  • effektive Nutzung des terrestrischen/satellitengestützten Funkspektrums und der Orbit Ressourcen,  so dass keine funktechnischen Störungen auftreten.

Telecommunication Certification Body (TCB) für FCC (Funkgerätezulassung für die USA)

Um Funkanlagen in den USA in Verkehr zu bringen, muss ein Zulassungsverfahren (FCC Certification) durchlaufen werden. Im Rahmen des Mutual Recognition Agreement (MRA) US-EU ist der TÜV AUSTRIA als TCB (Telecommunication Certification Body) berechtigt die Zulassung von Funkanlagen für die USA zu erteilen.


Verfahren:

In der Prüfstelle des TÜV AUSTRIA können die Funkparameter der jeweiligen Funkanlage auf Einhaltung der FCC Anforderungen (FCC rules) überprüft werden.

Anhand des Prüfberichtes und der technischen Dokumentation wird die Funkanlage durch den TCB bewertet und bei Konformität die Zertifizierung erteilt.

Benötigte Unterlagen:

  1.  Prüfbericht einer akkreditierten Prüfstelle
  2. Typenschild
  3. Blockschaltbild
  4. Schaltplan im Detail
  5. Funktionsbeschreibung
  6. Eventuell weiterführende technische Dokumentation, wie Stücklisten etc.
  7. Bedienungsanleitung
  8. Wenn erforderlich: Prüfbericht über die Personensicherheit in elektromagnetischen Feldern
  9. Geheimhaltungsvereinbarung

Foreign Certification Body (FCB) für INNOVATION, SCIENCE AND ECONOMIC DEVELOPMENT CANADA (vormals INDUSTRY CANADA) (Funkgerätezulassung für Kanada)

Um Funkanlagen in Kanada in Verkehr bringen zu dürfen, muss ein Zulassungsverfahren (IC Certification) durchlaufen werden. Im Rahmen des Mutual Recognition Agreement (MRA) CA-EU ist der TÜV AUSTRIA als FCB (Foreign Certification Body) berechtigt die Zulassung von Funkanlagen für den kanadischen Markt zu erteilen.


Verfahren:

In der Prüfstelle des TÜV AUSTRIA können die Funkparameter der jeweiligen Funkanlage auf Einhaltung der kanadischen Anforderungen (RSS, bzw. BETS standards) überprüft werden.

Anhand des Prüfberichtes und der technischen Dokumentation wird die Funkanlage durch den FCB bewertet und bei Konformität die Zertifizierung erteilt.

Benötigte Unterlagen:

  1. Antragsformular
  2. Bestätigung des kanadischen Repräsentanten
  3. Prüfbericht einer akkreditierten Prüfstelle
  4. Typenschild
  5. Blockschaltbild
  6. Schaltplan im Detail
  7. Funktionsbeschreibung
  8. Bedienungsanleitung
  9. Wenn erforderlich: Prüfbericht über die Personensicherheit in elektromagnetischen Feldern
  10. Geheimhaltungsvereinbarung

Kundenspezifische Tätigkeiten

Entwicklungsbegleitende EMV Messungen

Je früher EMV relevante Kriterien in die Entwicklung einfließen, umso effektiver, zeitnah und günstiger lässt sich ein Produkt designen.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit schon fertig entwickelte Geräte zu verbessern um sie auf eventuell geänderte Betriebs- oder Umgebungsbedingungen anzupassen.

Der TÜV AUSTRIA und seine Experten können Kunden mit  folgenden Dienstleistungen unterstützen:

  • Prüfung der Störfestigkeit und Störabstrahlung
  • Hilfestellung beim Einbau von Entstörkomponenten (eine große Anzahl Entstörkomponenten ist verfügbar)  und EMV gerechtes Leiterplattendesign
  • Auswahl der anzuwendenden Standards
  • ...

SAT-Receiver: Zertifizierung von Endgeräten

Ein einwandfreier und problemloser Empfang ist wichtig für die ÖsterreicherInnen zu Hause vor dem Fernsehgerät. Der ORS (Österreichische Rundfunksender GmbH) ist es ein großes Anliegen, dass dies auch sichergestellt werden kann.

Aus diesem Grund wurde gemeinsam mit der TÜV AUSTRIA Gruppe ein Zertifizierungsverfahren für die Endgeräte eingeführt. Dadurch stellt die ORS eine durchgängig korrekte Signalverarbeitung und -verbreitung bis hin zum Endkonsumenten sicher.

http://www.ors.at/de/loesungen/tv-loesungen/digitaler-satellit/receiver-zertifizierungen/

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