Energieeffizienz und COVID-19-Prävention: Ein kompatibles Paar!
- 17.02.2021
- Marketing Industry & Energy
- Erstellt von TÜV AUSTRIA Akademie
Wie wirken sich regelmäßiges Lüften oder das Arbeiten im Home-Office auf den betrieblichen Energieverbrauch aus? Der TÜV AUSTRIA Tag der Energiebeauftragten lieferte neue Erkenntnisse.
Frische Luft ist ein wesentlicher Faktor für ein gesundes Raumklima. Gerade jetzt, im Kampf gegen Corona, ist richtiges Lüften, gepaart mit weiteren Schutzmaßnahmen, wirksam. Dabei steht den Betrieben eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, wie sie die Innenräume ausreichend belüften können, um das Ansteckungsrisiko zu vermeiden.
Am besten eignen sich Lüftungs- und Klimaanlagen, um die gewünschten Komfort- und Wohlfühlbedingungen möglichst energieeffizient zu halten. Denn erst durch einen vollautomatisiert geregelten, hohen Luftaustausch wird eine Verdünnung der Aerosol- und Schadstoffkonzentration erreicht. Zu beachten ist dabei, dass es zu keiner Vermischung mit verbrauchter, eventuell Viren-kontaminierter, Abluft kommt. Wie stark dabei der Energieverbrauch steigt, ist von den umgesetzten Maßnahmen abhängig. Die energetische Auswirkung von manuellem (Quer-)Lüften lässt sich hingegen nicht quantifizieren, sie hängt von der Außentemperatur und Druckunterschieden ab. Hilfreich sind auch eine konstante Raumtemperatur in Höhe von 22° C und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 40 % relativer Feuchte, ohne mehr Energie zu verbrauchen. Erhöht man die Betriebszeiten der Lüftungsanlagen, wird zwar mehr Energie verbraucht, aber der Frischluftanteil im Gebäude steigt. Tipp: Unternehmen können für Investitionen in Energie- und Gesundheitsmaßnahmen die COVID-19-Invest-Prämie (14%) bei der Austria Wirtschaftsservice GmbH noch bis Ende Februar geltend machen.
Was noch hilft
Ergänzend zu möglichen Verbesserungen für frische Raumluft empfehlen die Präventionsexperten/innen aber auch noch weitere organisatorische und personelle Maßnahmen. Dazu zählen das Einhalten des 2 m-Mindestabstands, die Reduktion der Dauer von Begegnungen von Mitarbeiter/innen, periodische Tests, Containment, Home-Office und das Tragen von FFP2-Schutzmasken. Die Entwicklung eines Hygiene-Konzeptes und die Ausbildung zum Pandemiebeauftragten machen durchaus noch Sinn. Fazit: Wohldurchdachte Schutz- und Hygienemaßnahmen sind für einen störungsfreien und gesunden Betrieb gut mit Energieeffizienz vereinbar!
Alle Vortragsthemen:
Die EEffG-Novelle - der Status quo in der betrieblichen Umsetzung, Prozesse und Energie - richtig evaluiert, Energiekennzahlen bei Gebäuden - der Energieausweis, Mobilitätsmanagement als Aufgabe der Energiebeauftragten, COVID-19-Pandemie: neue Aufgaben in der neuen Normalität, Energie und/oder Prävention? - Chancen, Möglichkeiten und Grenzen für Energiebeauftragte, Wer schreibt, der bleibt! - Anleitung für korrekte Reports und Dokumentationen
Alle Vortragenden:
DI Julia Rachbauer (Energieauditorin, Sattler Energie Consulting), Christoph Schmuckermayer, MSc (Energieauditor, Sattler Energie Consulting), DI Bernhard Schwarz, B.Sc. (Bau- und Energieexperte, TÜV AUSTRIA), Christina Sammer, BSc. MA. (Energieauditorin, Sattler Energie Consulting), Oberst Mag. Jürgen Schlechter, (Kommandant des ABC Abwehrzentrums, Österreichisches Bundesheer), Ing. Christian Wimmer (Energieauditor, Gerichtssachverständiger Facility Management, cwi solutions), Mag. Richard Prem, (Energieauditor, Efficiency Consulting)
Rückfragehinweis:
Mag. (FH) Karin Newald, Programmverantwortliche Umwelt & Energie, TÜV AUSTRIA Akademie, TÜV AUSTRIA-Platz 1, 2345 Brunn am Gebirge, e: karin.newald@tuv.at, t: +43 (0)5 0454-8179