Treibhausgase: Kommt der Umbruch?
- 20.02.2017
- Erstellt von TÜV AUSTRIA Akademie
Je unbeständiger das Wetter wird, desto größer ist der Bedarf an Klimaanlagen, was wiederum den Klimawandel begünstigt. Für die Nutzung von neuen Stoffen in der Kälte-Klimatechnik gibt es also gute ökologische Gründe. Die neue F-Gase-Verordnung über fluorierte Treibhausgase ist ein Beitrag, um die Emissionen des Industriesektors bis zum Jahr 2030 um 70 Prozent gegenüber 1990 zu verringern. Sie ist seit Jänner 2015 Gesetz und in allen Mitgliedsländern anzuwenden. Das wirkt sich auf viele Branchen aus: Betroffen sind Hersteller, Importeure und Betreiber, unter anderem aus der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie, aber auch der Automobilindustrie. Hier setzt man in Klimaanlagen bereits teilweise natürliche Kältemittel mit einem geringeren Treibhauspotential ein.
Heiße Tipps am Expertentag
Künftige Anwendungstechniken und künftige Entwicklungen in der Industrie – was wirklich auf die Verantwortlichen zukommt, erfahren die Teilnehmer/innen auf den Kälte Klimafachtagen am 16.-17.03.2017 in Kremsmünster. Expert/innen erläutern unter anderem die Themenkreise "Phase Down" (die schrittweise Reduzierung der F-Gase), Energieeffizienz, Genehmigungen und Brandschutz; ein Experimentalvortrag des Physikers Werner Gruber rundet die beiden Fachtage ab.
Die nächsten Schritte
2018 wird es bereits schwieriger, teilfluorierte Treibhausgase in der EU in Verkehr zu bringen. Importeure, die bestimmte Stoffe als Massengut in die EU einführen möchten, müssen sich 2017 schon registrieren und bekommen eine Quote für 2018 zugewiesen.
Ab 2019 wird eine Kommission überprüfen, ob Unternehmen im Plansoll sind, also die schrittweise Reduktion auch wirklich einhalten. Falls nicht, kann mit einer Verschärfung des Prozentsatzes bis 2030 gerechnet werden.
Ökonomisch gesehen
Mit Mehrkosten in der Anlagentechnik ist zu rechnen. Ähnlich der Einführung des Katalysators in der Automobilbranche ist auch die Reduktion der Treibhausgase in der Kälte-Klimatechnik ein ökologischer Gewinn und eine ökonomische Herausforderung zugleich. Es kann aber eine Förderung beantragt werden – mögliche Zuschüsse bis -30% erleichtern die Umstellung. Wer neue Anlagen errichten möchte, der sollte den Fokus ebenfalls auf das Treibhauspotential richten und sich zusätzlich informieren, welche Stoffe ab 2030 noch erlaubt sind – teure Nachrüstungen könnten so vermieden werden.
TÜV AUSTRIA Kälte Klima Fachtage
16.03.-17.03.2017
1A Landhotel Schicklberg
Achleiten 23
4550 Kremsmünster
INFOS UND ANMELDUNG:
http://www.tuv-akademie.at/kaelte-klima-fachtage-2017
Rückfragehinweis:
Karin Wegenstein
Programmverantwortliche
Protteser Straße 40, 2230 Gänserndorf
Tel.: +43 (0)2282 90808-8158
E-Mail: karin.wegenstein(at)tuv.at
http://www.tuv.at/expertentage