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ISO 50001:2018

ISO 50001

ISO 50001

Die ISO 50001:2018 ist der etablierte Standard für Energiemanagement. Mit einer Zertifizierung nach ISO 50001 wird sichergestellt, dass die Energieeffizienz in Unternehmen systematisch erhöht wird, Einsparungspotenziale erkannt und entsprechende Maßnahmen gesetzt werden.

Die Neufassung der ISO 50001 wurde mit 21.08.2018 geltend und betrifft alle Unternehmen, die bereits nach ISO 50001 zertifiziert sind oder sich in Zukunft danach zertifizieren lassen. Die Umstellungsfrist beträgt – wie bei den Revisionen von anderen Normen – drei Jahre ab dem Veröffentlichungsdatum der Norm.

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Details zur AWS Förderung

Die #mission2030 des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus stellt 5 Millionen Euro bereit und unterstützt österreichische KMU (bis 250 Mitarbeiter) am Weg in die Energiezukunft. Unter anderem wird damit die Zertifizierung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 gefördert. Die Abwicklung läuft über das Austria Wirtschaftsservice (AWS).

Im Förderprogramm werden externe Beratungsleistungen zur Erstellung eines Energiemanagementsystems, Zertifizierungskosten, Investitionskosten sowie zusätzliche Schulungskosten gefördert. Der Fördersatz beträgt bis zu 50 Prozent bzw. maximal 50.000 Euro pro Fördernehmer. Insgesamt stehen der Aktion 5 Millionen Euro bis 2022 zur Verfügung. Die Einreichung erfolgt über den AWS Fördermanager.

Kosteneffizienz durch Zertifizierung
Diese Förderung betrifft unter anderem die Zertifizierung nach der internationalen Norm ISO 50001 und unterstützt Unternehmen beim Aufbau von Systemen und Prozessen zur Steigerung der Energieeffizienz – die sich leicht messbar auf Zahlen umlegen lässt. Die Norm gibt einen klaren Rahmen vor, wie Energiemanagement im Unternehmen eingeführt und optimiert werden kann. Die Einführung eines Energiemanagementsystems gleicht dabei dem Vorgehen anderer Managementsysteme und lässt sich demnach auch leicht in bereits bestehende Systeme, wie z.B. Qualität und Umwelt, integrieren. Der Nutzen des erfolgreichen Energiemanagements ist der bewusste Umgang mit Energie und ein nachhaltiges Wirtschaften. TÜV AUSTRIA unterstützt Sie gerne bei der erfolgreichen Etablierung und Aufrechterhaltung eines entsprechenden Energiemanagementsystems!

Mit voller Energie voraus
TÜV AUSTRIA bietet Grundausbildungen für die Tätigkeiten als Energiebeauftragter und Energieauditor, auch ISO 50001 Schulungen sowie praxisnahe Weiterbildungskurse zur Erarbeitung relevanter Energiekennzahlen und -maßnahmen. Mehr Informationen zu Aus- und Weiterbildungen des TÜV AUSTRIA in diesem Bereich. Das gesamte TÜV AUSTRIA Kursprogramm zum Download.

Normenrevision: ISO 50001:2018

Die Neufassung der ISO 50001 wurde mit 21.08.2018 geltend und betrifft alle Unternehmen, die bereits nach ISO 50001 zertifiziert sind oder sich in Zukunft danach zertifizieren lassen. Die neue Fassung folgt strukturell einem anderen Aufbau, definiert Grundanforderungen für einen datenbasierten Prozess und legt einen Schwerpunkt auf der kontinuierlichen Verbesserung der energiebezogenen Leistung. Die wichtigsten Änderungen der revidierten Norm auf einem Blick:

  • Die Struktur der neuen Energiemanagement-Norm (EnMS), ISO 50001:2018 unterscheidet sich stark von der Vorgängerversion, da die revidierte Norm auf der High-Level-Structure (HLS) aufbaut, die seit dem Jahr 2012 in der Internationalen Normenorganisation ISO eine Vorgabe für neue Normen ist. Damit ist ein hohes Maß an Kompatibilität mit anderen gängigen Normen (ISO 9001, ISO 14001, etc.) sichergestellt, die ebenfalls den zehn Abschnitten der HLS folgen und dieselben Terminologien verwenden.
  • Die oberste Führungsebene wird durch die neue ISO 50001 stärker in den Erfolg des EnMS eingebunden und trägt die Verantwortung für die Wirksamkeit. In Zukunft ist die oberste Leitung nicht mehr verpflichtet, einen eigenen Energiemanagementbeauftragten zu berufen, jedoch muss sich ein Energiemanagementteam formieren, das die operative Betreuung übernimmt.
  • Durch ISO 50001:2018 wird dem Themenbereich „betriebliche Umwelt“ mehr Aufmerksamkeit geschenkt und der Kontext der Organisation in externen und internen Belangen, die Einfluss auf das EnMS haben, stärker berücksichtigt. Zudem wird in der neuen Fassung der ISO 50001 eine klare Kommunikationsstrategie mit sämtlichen Stakeholdern gefordert. Gleich wie bei der ISO 9001 werden hierbei ab sofort auch ausgelagerte Prozesse berücksichtigt.
  • Risikobasiertes Denken spielen eine größere Rolle: Die revidierte Norm geht von einem risikobasierten Ansatz aus, der das Bewusstsein von Risikofaktoren erhöht und dazu beiträgt, entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen im betrieblichen Alltag zu treffen.
  • Wie bereits bei der Revision anderer gängiger Normen liegt ein weiterer Fokus auf der kontinuierlichen Verbesserung des Managementsystems. Dabei sollen die Prozessstrukturen hinsichtlich Zweckmäßigkeit, Angemessenheit und Wirksamkeit kontinuierlich optimiert werden.

Die Umstellungsfrist beträgt – wie bei den Revisionen von anderen Normen – drei Jahre ab dem Veröffentlichungsdatum der Norm. Die turnusgemäße Normenrevision ist ein wichtiger Bestandteil des generellen Lebenszyklus einer freiwilligen Norm und die Überprüfung bzw. etwaige Überarbeitung erfolgt in der Regel alle fünf Jahre, um sich an eine verändernde Welt anzupassen.

Wir begleiten Sie bei der Umstellung! Weitere Informationen finden Sie hier.

Ihre Vorteile

Ihre Vorteile in Zusammenarbeit mit TÜV AUSTRIA:

  • Erfüllen Sie umweltpolitische Vorgaben und übertreffen Sie den Kundenwunsch nach höherer Energieeffizienz! Die Zertifizierung Ihres Energiemanagementsystems unterstützt Sie bei der systematischen Sichtung Ihrer Energiedaten, bei der Analyse Ihrer Energiekosten sowie bei der Ausarbeitung effizienter Energieeinsparungsmaßnahmen.
  • Ein funktionierendes Energiemanagementsystem führt durch Prozessoptimierung zur Reduktion des Energieverbrauchs, der -kosten sowie der CO2-Emissionen. Durch abgestimmte Abläufe und Maßnahmen zur laufenden Verbesserung der Energieeffizienz sind zertifizierte Unternehmen immer einen Schritt voraus.
  • Durch Klarheit über Ziele, Prozesse und Verantwortlichkeiten im Energiemanagementsystem schärfen Sie das Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter/innen und sorgen für gelebtes Energiemanagement.
  • Das richtige Maß finden – mit den Experten des TÜV AUSTRIA. Dokumentation um der Dokumentation willen? Ein Energiemanagementsystem funktioniert nur dann zweckmäßig, wenn es dem Unternehmen dient. Unsere Auditoren schaffen für Sie den größtmöglichen Nutzen aus Auditierung und Zertifizierung.
  • Da dem Energiemanagementsystem nach ISO 50001:2011 die High Level Structure zugrunde liegt, kann es einfach in bereits bestehende Systeme integriert werden, wodurch Synergien optimal genützt werden.
  • Eine Zertifizierung nach ISO 50001:2011 durch den TÜV AUSTRIA erbringt den Nachweis Ihres Engagements im Bereich Energiemanagement und stärkt somit das vom Markt eingeforderte Vertrauen in Ihre Dienstleistungen, Produkte und Ihre Organisation selbst.

Zielgruppe

Vom Kleinstunternehmen bis zur Großindustrie, vom Dienstleister bis zum Produzenten – quer durch alle Branchen und unabhängig von der Unternehmensform kann auch Ihr Unternehmen nach der ISO 50001:2011 zertifiziert werden.

Voraussetzungen

Ein dokumentiertes und in der Organisation integriertes bzw. gelebtes Energiemanagementsystem.

Ablauf der Zertifizierung

Ein Zertifizierungsprozess dauert in der Regel zwischen drei und fünf Wochen. Bereits bei der Planung berücksichtigen wir Ihre individuellen Anforderungen und die Dringlichkeit Ihrer Zertifizierung. Den genauen Aufwand, sowie Dauer und Kosten legen wir mit Ihnen gemeinsam vor dem Zertifizierungsprozess fest. Am Beginn jedes Zertifizierungsverfahrens steht daher ein Informationsgespräch.

1. Informationsgespräch

Bei einem unverbindlichen und kostenlosen Gespräch informieren wir Sie über die Vorgehensweise zur Erlangung Ihres Zertifikats. Weiters werden u.a. folgende Punkte geklärt:

  • Grundsätzliche Voraussetzungen für eine Zertifizierung
  • Ziele und Nutzen der Zertifizierung
  • Abgleich der Unternehmensdaten und Festlegung des Geltungsbereiches der Zertifizierung
  • Besprechung Ihrer spezifischen Anforderungen und Wünsche
  • Festlegung der nächsten erforderlichen Schritte in Richtung Zertifizierung

Auf Basis dieses Informationsgesprächs erhalten Sie ein individuelles und auf Ihre Organisation maßgeschneidertes Angebot.

2. Beauftragung
Sind Sie mit dem gestellten Angebot zufrieden, wird die Zertifizierungsstelle beauftragt. Nachdem Sie eine Auftragsbestätigung erhalten haben, beginnt der Zertifizierungsprozess mit einer gemeinsamen terminlichen Abstimmung mit dem/der verantwortlichen Auditor/in.

3. Voraudit (optional)
Auf Wunsch kann ein Voraudit durchgeführt werden. Dies ist aber keine notwendige Voraussetzung zur Zertifizierung.
Anhand eines gemeinsam definierten Rahmens werden entweder spezielle Bereiche bzw. Prozesse oder die Gesamtsituation Ihrer Organisation auditiert. Dabei werden etwaige Schwachstellen in der Dokumentation und der Implementierung des Systems aufgezeigt. Ein Voraudit kann Ihnen auf Wunsch einen Statusbericht in Bezug auf die grundsätzliche Zertifizierungsfähigkeit, eine Detailexpertise zu einzelnen Prozessen oder der Konformität zu einzelnen Forderungspunkten der jeweiligen Norm geben. Die Auditmethodik entspricht dabei jener des Zertifizierungsaudits.

4. Zertifizierungsaudit Stufe 1

Das Stufe-1-Audit dient zur Feststellung Ihrer Zertifizierungsfähigkeit. Standortspezifische Bedingungen werden beurteilt und notwendige Informationen bezüglich des Geltungsbereichs gesammelt. Folgende  Hauptpunkte werden vorwiegend in der Auditstufe 1 behandelt:

  • Prüfung der Dokumentation auf Konformität und Vollständigkeit im Abgleich mit den jeweiligen Normanforderungen.
  • Status der Implementierung des Managementsystems im Unternehmen: Lässt das vorhandene Management sowie der Implementierungsgrad des Managementsystems in der Organisation grundsätzlich eine Zertifizierung zu oder fehlen noch entscheidende Details?
    Vor Durchführung der Auditstufe 2 wird mit dem erlangten Wissen zu Ihrer Organisation und dem Managementsystem eine Auditplanung für das eigentliche Zertifizierungsaudit erstellt und mit Ihnen abgestimmt.

    5. Zertifizierungsaudit Stufe 2
    Im Rahmen der Stufe 2 wird in Ihrem Unternehmen die Wirksamkeit des eingeführten Managementsystems überprüft. Dabei werden in Abteilungen bzw. Organisationseinheiten und entlang der Prozessketten Stichproben zu allen Anforderungen gezogen.
    Grundlagen der Auditierung sind:
  • Auditplanung
  • die jeweilige Zertifizierungsnorm bzw. darin festgelegte einzelne Normforderungen
  • organisationsspezifische Dokumente
  • allgemeine und branchenspezifische Grundlagen (Gesetze, weiterführende, branchenspezifische, erforderliche Normierungen,...)

Nach Auswertung und Bewertung der Ergebnisse werden Ihnen im Rahmen des Abschlussgesprächs bereits das Auditergebnis sowie eventuelle Mängel bzw. Abweichungen mitgeteilt. Bei Abweichungen werden Korrekturmaßnahmen festgelegt. In weiterer Folge werden eine Ursachenanalyse und eine jeweilig nachgewiesene Maßnahme nochmals durch das Auditteam verifiziert.

6. TÜV AUSTRIA-Zertifikat
Die tatsächliche Zertifizierung wird nach erfolgter Auditierung und Berichtslegung auf Basis des Auditberichtes durch die Zertifizierungsstelle des TÜV AUSTRIA ausgesprochen. Sind die folgenden Zertifizierungsvoraussetzungen erfüllt, steht einem rasch ausgestellten Zertifikat nichts mehr im Wege:

  • Dokumentation und Implementierung des Managementsystems
  • Zertifizierungsübereinkommen (Bestätigung des Zertifizierungsangebots, der Zertifizierordnung und der AGBs)
  • positiv absolviertes Audit und damit eine entsprechende Empfehlung Ihres Auditteams an die Zertifizierungsstelle


Ein Zertifikat wird für eine Laufzeit von 3 Jahren ausgestellt. Um die Gültigkeit des Zertifikates über die gesamte Laufzeit aufrecht zu erhalten, ist die jährliche Durchführung bzw. der jeweils positive Abschluss eines Überwachungsaudits (12 Monate und 24 Monate nach Ausstellung des Zertifikates) erforderlich.

7. Überwachungsaudits
Beim jährlich durchzuführenden Überwachungsaudit werden die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des Managementsystems stichprobenartig überprüft. Überwachungsaudits sind in Bezug auf den Auditumfang kürzer und umfassen neben den aufgezeigten Mängeln aus dem letzten Audit auch verschiedene Schwerpunkte aus den Normenforderungen.

8. Re-Zertifizierungsaudit
Dieses muss vor Ablauf der Gültigkeit des Zertifikats (i. d. Regel nach drei Jahren) durchgeführt werden. In einem Re-Zertifizierungsaudit (oft auch Wiederholungsaudits genannt) werden wie bei einem Zertifizierungsaudits alle Forderungspunkte stichprobenartig überprüft. Der Aufwand dieses wiederholenden Zertifizierungsverfahrens ist gegenüber einem Erstzertifizierungsverfahren verkürzt (ca. 2/3 der Auditzeit eines Erstzertifizierungsverfahrens).

Nach positiver Zertifizierungsentscheidung wird erneut ein Zertifikat mit einer Gültigkeit von drei Jahren ausgestellt, welches abermals über jährliche Überwachungsaudits bestätigt wird.

Ihr Zertifikat, das Zertifizierungslogo

Ihr Zertifikat besitzt eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren und darf von Ihnen entsprechend der Zertifizierordnung zu Werbezwecken verwendet werden.

Werfen Sie einen Blick auf ein Muster-Zertifikat!


Das Zertifizierungslogo kann sehr gerne beispielsweise auf Ihrem Briefpapier, Ihrer Website (jeweils im Zusammenhang mit Ihrer Organisation) verwendet werden. Die Ihrerseits jeweilig geplante Verwendung muss aus rechtlichen Gründen durch die Zertifizierungsstelle freigegeben/bestätigt werden.

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