Brand aus, Risiko an?
- 29.03.2021
- Marketing Industry & Energy
- Erstellt von TÜV AUSTRIA Akademie
Brandrauch enthält über 1000 verschiedene Chemikalien und krebserregende Stoffe, darunter auch Asbest und Brom. Das ist bereits seit der industriellen Revolution bekannt, als 1778 eine Verordnung zum besseren Schutz von Rauchfangkehrern beschlossen wurde. Dieser Beschluss beruhte auf vermehrt aufgetretenem Hodenkrebs bei Kindern, die damals als Rauchfangkehrer eingesetzt wurden. Das Krebsrisiko im Brandrauch ist also bekannt – dass Ruß nach einem Brand an der Kleidung, am Boden, am Mobiliar haftet, ist es nicht.
Die krebserregenden Stoffe nach einem Brand sind meist gasförmig, durch Lüftungsmaßnahmen werden sie zum größten Teil beseitigt. Sie binden sich jedoch an Rußpartikel und setzen sich fest. Die Folge: Menschen, die nach einem Brand in ihre Wohnungen zurückkehren, um den Schaden zu begutachten, nehmen die Partikel über die Bekleidung, Hände und Haare auf. Und je nach Einwirkdauer, Konzentration und Wirkung auf den Körper macht die Dosis das Gift, erklärte am TÜV AUSTRIA Brandschutztag Vzlt. Alexander Mattausch vom ABC-Abwehrzentrum des Österreichischen Bundesheeres.
Wegwerfen oder säubern?
Man muss nicht alles entsorgen, was vorher Brandrauch ausgesetzt war, erläuterte der Referent. Als Faustregel gilt: Was nach Rauch riecht, sollte weggeworfen werden. Bei leichten Bränden sollten Oberflächen gereinigt werden, auch Kästen und Läden. Und wer die Wohnung nach einem Brand betritt, sollte eine Schutzbekleidung tragen.
Der TÜV AUSTRIA Brandschutztag fand dieses Jahr vor Ort in Vösendorf und online statt. Unter anderem standen Betriebsbegehungen mit der örtlichen Feuerwehr und Überprüfungen von bautechnischen Brandschutzeinrichtungen auf dem Vortrags-Programm. Die Keynote von Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger beschäftigte sich mit seinem Buch ‚Die Lösungsbegabung‘ und erläuterte anschaulich, wie die ‚Nüsse‘ der heutigen Zeit mit der richtigen Kompetenz zur Problemlösung geknackt werden können.
Rückfragehinweis:
Martin Schmutzer, Programmverantwortlicher Arbeitssicherheit & Brandschutz, TÜV AUSTRIA Akademie, TÜV AUSTRIA-Platz 1, 2345 Brunn am Gebirge, E-Mail: martin.schmutzer@tuv.at, Tel.: +43 (0)5 0454 -8192